Programm

Gemeinsam wollen wir uns auf dem Camp mit linker Theorie und Praxis auseinandersetzen. Damit der Spaß und die Erholung nicht zu kurz kommt, haben wir uns ein ausgeklügelte Programmstruktur überlegt. Es wird tagsüber eine Mischung aus Workshopphasen, Projekten,  Falken – Uni* und freien Nachmittagen/Vormittagen geben, außerdem gibt es am Donnerstag den 3.8 die Möglichkeit in die Nahe gelegene KZ Gedenkstätte Mittelbau-Dora zu fahren. Abends gibt es dann ein buntes Programm von Vorträgen, Lesungen und Konzerten. Hier eine erste Auswahl:

Workshops

Eine Workshopphase dauert 2 ½ Stunden. In den WS Phasen wird es die Möglichkeit geben sich mit ganz unterschiedlichen Themen zu beschäftigen und das ein oder andere neue auszuprobieren.
Einführung in die Kapitalismuskritik
Und…wie geht ́s?! – Linkssein und psychisches Leiden
Kapitalismus und Männlichkeit
Heinz-Joachim Heydorn – Der letzte große Bildungstheoretiker der Falken
„Von Marx zum Marxismus“
Kritik der Konsumkritik
Verhütung ist politisch
Sektfrühstück mit kritischem Bravo lesen
Selbstverteidigung
Graffiti
Aktzeichnen
Schulkritik
Rechtsextremismus und Geschlecht
Funktionshäftlinge im KZ
Kritik an Degrowth/Postwachstumstheorie
Diskussion des politischen Anspruch vom SDX

Projekte

Um dem elendigen Problem der immer knappen Zeit der Workshopphasen zu entfliehen wird es zusätzlich Projektphasen geben. „Projekt“ klingt erstmal aufwendiger als „Workshop“, aber im
Grunde wird es dort einfach ganz ohne Stress möglich sein Themen auch mal bis zu einem vorläufigen Ende zu bringen. In zwei mal 2 ½ Stunden über zwei Tage wird es die Möglichkeit geben sich mit Themen intensiver zu beschäftigen.
Das Verhältnis von Theorie und Praxis in der Kritischen Theorie Adornos
Feministische Kritik der Psychoanalyse
Hat hier gerade jemand Spaltung gesagt?
Die Situationistische Internationale

Abendprogramm

Montag: Vortrag zu sozialistischer Erziehung
Dienstag: Lesung über Gisela Elsner mit Frau Doktor
Mittwoch: Open Night
In allen Winkeln des Camps wird es brodeln. Ob staunen,
lachen oder lauschen – an diesem Abend erzählen wir einander. Am Lagerfeuer singen wir gemeinsam Lieder aus der Vergangenheit und der Gegenwart, wer etwas über die Lieder weiß erzählt es den anderen. In einem gemütlichen Zelt wird vorgelesen, literarische
Texte die wir schreiben oder eine Passage aus einem Buch.
Hektisches Treiben umhüllt die Fuck-Up-Night, die an einem ganz anderen Winkel zu finden sein wird. Hier geht es um das Scheitern. Wer kennt es nicht: Die Idee für ein Projekt, eine Veranstaltung oder die Revolution ist geboren und will umgesetzt werden. Anstatt,
dass nun alles wie am Schnürchen läuft fährt es so richtig gegen die Wand. Was bleibt ist meist das Gefühl einer schlimmen Niederlage.
Das Gefühl des Scheiterns. An diesem Abend erzählen wir uns gegenseitig von unserem Scheitern, dem Scheitern der Linken in der Geschichte und Gegenwart oder einem ganz anderen Scheitern. Es wird schnell, witzig und laut.
Und wer kümmert sich? Na wir alle! Ohne die Hilfe aller wird es den Abend nicht geben. Alle sollen von Winkel zu Winkel schlendern können und niemand soll dazu verdonnert sein den ganzen Abend an einem Platz zu sein. Damit das klappt übergeben wir den Staffelstab in jedem Winkel an die nächste Person.
Es gibt
noch mehr Ideen für ganz andere Winkel? Immer her damit, die Open Night ist offen für alle Ideen! Selbstorganisation heißt die Devise.
Donnerstag: Konzert Deutsche Laichen
Es wird gemunkelt, dass es im Anschluss die Möglichkeit gibt
zu elektronischer Musik zu tanzen. Ob und wie wird wohl ein kleiner Arbeitskreis oder sogar das Komitee zur Organisation des Kulturprogramms klären müssen…
Freitag:
Es ist kompliziert… Wir hatten einen Vortrag geplant, der vor kurzem wieder abgesagt wurde. Es werden noch Überlegungen angestellt was an diesem Abend das Programm sein wird..
Samstag: Vortrag „Junge, das ist Rape Culture!“ – Rape Culture und
die Psychologie des Männlichen

Fahrt in die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora

Am Donnerstag den 3.8 haben wir eine Führung durch die nahegelegene KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora gebucht. Die Führung ist für ca. 20 Teilnehmer*innen und wird von 14-18Uhr dauern. Von der Burg Lohra bis zu der Gedenkstätte braucht es ungefähr 30min Fahrtzeit mit dem Auto, eine Anreise mit
dem Zug ist auch möglich. Es gibt ein Informationsblatt mit allen Details, welches sich im Büro (Komitee für Finanzen) abgeholt werden kann. Alle die schon einmal eine Gedenkstätte der Schrecken des Nationalsozialismus, der Schrecken des
Faschismus besucht haben wissen es, es reibt emotional auf und geht an die Substanz. Am Donnerstagabend achten wir deswegen gemeinsam darauf, dass Leute an der Fahrt in die KZ-Gedenkstätte teilgenommen haben und begegnen diesen mit Bedacht.