Bis heute stellt der Nationalsozialismus mit seinen praktisch gewordenen Vernichtungsphantasien an Jüd*innen, Sinti und Roma, Homosexuellen, politischen Gegnern und als „asozial“ verfolgten Menschen einen nie da gewesenen Bruch mit jeglichen Vorstellungen der Moderne und ihren Errungenschaften dar.
Gleichzeitig fällt uns immer wieder auf, dass durch eine bloße Abgrenzung noch lange nichts über den Nationalsozialismus gewusst wird. Die Auseinandersetzung mit ihm, wie sie in Schule oder Politik praktiziert wird, bleibt moralisch und floskelhaft. Dem möchten wir etwas entgegensetzen. Wir wollen zusammen an einer Kritik des Nationalsozialismus arbeiten, die darauf abzielt, ihn unmöglich zu machen.
Uns beschäftigen deshalb u.a. folgende Fragen:
- Was war der Nationalsozialismus und wodurch wurde er gesellschaftlich ermöglicht?
- Aus welcher gesellschaftlichen Situation wurde der Nationalsozialismus in Deutschland etabliert?
- Warum wurden Menschen in dieser Situation zu Faschisten? Wie sah der Alltag im Nationalsozialismus aus?
- Wer waren die verschiedenen Opfergruppen des Faschismus? Welche Rolle spielte Antisemitismus im Nationalsozialismus?
- Welche Formen der Kritik am National-sozialismus und des Widerstandes gab es?
- Was bedeutet das für uns heute? Welcher Zusammenhang besteht zwischen unserer heutigen Gesellschaft und neuen Formen rechter Bewegungen?
Diese und andere Fragen wollen wir während 3 gemeinsamer Vorbereitungswochenenden klären. Mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus Göttingen, Braunschweig und Wolfsburg besuchen wir dann in den Herbstferien die Gedenkstätte in Ausschwitz. Für die Teilnahme an der Fahrt ist es wichtig, an allen Vorbereitungstreffen teilzunehmen.
Zeitraum: 5.-11.10.2018 sowie zwei Termine zur Vorbereitung.
Alter: 14-27 Jahre
Ort: Seminarhäuser in Niedersachsen, Oświęcim/Polen
Kosten: wird noch bekannt gegeben/ circa 50-80€