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PM „Mit uns ist gut Kirschen essen! Kirschen pflücken umsonst bei den Falken am Butterberg in Bad Harzburg“

Die Sozialistische Jugend – Die Falken und der Verein Falkenheim Freundschaft laden diese und nächste Woche zum Kirschen pflücken auf ihr Gelände in der Schützenstraße am Butterberg in Bad Harzburg. Alle Bad Harzburger*innen und vor allem Kinder und Jugendliche sind herzlich eingeladen, sich Kirschen zu organisieren.


„Auf unserem Gelände am Butterberg finden sich viele alte Obstbäume, die wir pflegen und erhalten wollen. Die Kirschen haben dieses Jahr sehr schön geblüht und nun sind die Kirschen reif. Und alle, die wollen, können sich nun Kirschen bei uns pflücken“, so Hendrik Jüchter, Vereinsvorsitzender des Trägervereins Falkenheim Freundschaft. „Geld wollen wir nicht dafür haben. Alle können kommen und mit uns gut Kirschen essen.“


Wer bereits diese Woche kommen will oder erst in der kommenden Woche Zeit hat, kann sich per Mail an bildungsstaette-bad-harzburg@falken-niedersachsen.de melden. Am Wochenende vom 8.- 10.7. kann man auch ganz spontan vorbeikommen. Pflückgeräte, Eimer und Leitern müssten ggf. selbst mitgebracht werden.


Mit dem kostenlosen Angebot wollen wir Falken auch aufzeigen, dass Kirschen und andere Lebensmittel kein Luxusgut sein dürfen.

„Gerade in Zeiten explodierender Inflation, sinkender Reallöhne und Aufforderungen, in Zukunft den Gürtel enger zu schnallen, wissen viele Familien nicht mehr, wie sie sich Miete, Essen und alles weitere Lebenswichtige leisten können. Auch in Deutschland steigt die Zahl derer, die auf regelmäßige Mahlzeiten verzichten und hungern müssen.
Dabei wäre genug für alle da“, so Philip Knotz vom Landesvorstand der Falken. „Dass sich viele Menschen in Deutschland nicht einmal Kirschen im Sommer leisten können, liegt nicht ursächlich am Krieg in der Ukraine, sondern an der ungerechten Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums. Das können wir nur mit unseren Kirschen natürlich nicht ändern , aber zumindest ein Zeichen setzen, dass v.a. die lebenswichtigen Dinge gesellschaftlich solidarisch geteilt und verteilt werden könnten.“

Am Wochenende findet darüber hinaus ein Arbeitseinsatz auf dem Gelände statt, bei dem die Baum- und Landschaftspflege im Mittelpunkt steht. Wer hier unterstützen möchte, kann sich ebenfalls unter der Mailadresse melden oder spontan vorbeikommen.

Komm mit aufs Sommerdinx 2022!

Das Sommerdinx ist ein selbstorganisiertes, politisches Zeltlager für junge Erwachsene, das von Falk*innen1 aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt organisiert wird. Selbstorganisiert heißt, für die Grundstruktur wie leckeres Essen und Zelte wird gesorgt sein. Alles andere ist aber uns überlassen: gemeinsam wollen wir in Workshops über Sozialismus, Anarchie oder die scheiß Gesellschaft lernen. Es soll aber auch praktische Workshops geben! Lasst uns gemeinsam ein Zine gestalten oder unsere Wut beim Kampfsport rauslassen. Abends können wir am Lagerfeuer Lieder singen, zu unseren lieblings Punk-Songs dancen und uns vielleicht auch mal ne Lesung gönnen. Das entscheiden wir alles selbst, denn Sommerdinx ist, was wir draus machen.

Das hört sich gut an? Dann meld dich gleich an: https://falken-bs.de/anmeldung/

Wir brauchen noch Hilfe beim Orgateam! Also meld dich und plane mit!

Du brauchst für deinen Workshop Material? Meld dich bei uns und wir besorgen es vorher für dich.

Du hast eine Idee für eine Abendveranstaltung (z.B. ein Konzert deiner Lieblingsband), aber das müsste vorher ein bisschen geplant werden? Schreib uns eine Mail!

Wann: 14. – 21. August 2022

Wo: Zeltplatz Hanstedt bei Uelzen (Salzwedel ist auch in der Nähe)

Für alle ab 16 Jahren

Kosten: 10€ für alles

Kontakt: sommerdinx@falken-bs.de

Die Anfahrt muss selbst organisiert werden. Wenn du keine Menschen kennst, die auch zum Sommerdinx fahren, dann frag am besten bei deiner lokalen Falkengliederung nach oder meld dich bei uns.

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1 Falk*innen = Menschen, die bei der „Sozialistischen Jugend – Die Falken“ organisiert sind. Ihr wollt mehr über uns wissen oder uns kennenlernen? Guckt auf unsere Websites ( falken-bs.de / falken-halle.de ) oder in unser Social Media (Insta: @falkenbraunschweig / @falkenhalle ).

Ab geht’s ins Minizeltlager

Am 25.Mai beginnt die schönste Zeit im Falkenjahr: Wir fahren das erste Mal ins Zeltlager. Über Himmelfahrt verbringen wir 4 spannende Tage mit Kindern von 6-12 Jahren auf Burg Lutter mitten in der Natur, mit Tieren rund um unsere Zelte, Waldabenteuern, Nachtwanderung, kreativen Workshops, gemeinsamer Kochaktion, Lagerfeuer, Gruppenspielen und jeder Menge Spaß.

Ein paar wenige Plätze sind noch frei, ihr könnt euch also noch anmelden, z.B. hier: falken-bs.de/anmeldung

Solidarität statt Stimmungsmache gegen Geflüchtete. Unterstützt das Projekt „Our House #OM 10“ in Göttingen

Stellungahme des Bezirksverbands und des OV Göttingen zu den Äußerungen des DGB-Landesvorsitzenden Hartmut Tölle

Am 5. November 2015 wurde das ehemalige DGB-Haus in der Oberen Masch Straße 10 von engagierten Göttinger*Innen besetzt, um menschenwürdigen Wohnraum für Geflüchtete und andere von Wohnungsnot betroffene Menschen zu schaffen. Das Haus, das jahrelang leer stand, ist seitdem unter dem Namen „Our House #OM10“ zu einem Begegnungszentrum für Geflüchtete und Unterstützer*Innen geworden, die Räumlichkeiten wurden instandgesetzt und der ehemalige Sitzungssaal für Sprachkurse, Bildungs- und Kulturveranstaltungen und die regionale antirassistische Vernetzungsarbeit genutzt. In den bereits renovierten ehemaligen Büroräumen sind die ersten Bewohner*Innen eingezogen, einige der Räume werden von Geflüchteten als Nachtquartier auf ihrer weiteren Reise genutzt. Die OM 10 genießt große Akzeptanz in der Göttinger Bevölkerung und wird von vielen Menschen aktiv und durch Spenden unterstützt. Die Besetzer*Innen suchten von Anfang an den Kontakt zum Deutschen Gewerkschaftsbund um über eine gemeinsame Lösung zur Nutzung des Hauses zu verhandeln. Das Angebot wurde seitens des DGB bisher nicht angenommen.
Umso schockierender sind die Äußerungen des DGB-Landesvorsitzenden, Hartmut Tölle, über das Haus und seine Bewohner*Innen und Unterstützer*Innen. Laut eines Artikels des Göttinger Tageblatts (veröffentlicht am 28.1.16) hätten diese nur „Flausen im Kopf“ und er verstieg sich in der Behauptung, man müsse „bei allem Gutmenschentum, auch mal aussprechen, dass die Neigung, Flüchtlinge in der Altstadt zu haben, nicht so ausgeprägt ist“. Zumindest nicht bei Herrn Tölle, müsste man hier hinzufügen. Nicht nur, dass er sich hier als vermeintlicher Tabubrecher einer Strategie bedient, wie sie bei Pegida und Co zu finden ist und er auch gleich das entsprechende Vokabular mitliefert, beweisen seine Aussagen nur, dass er keine Ahnung von der Situation vor Ort hat. Woher auch. Er selber war nur einmal kurz direkt nach der Besetzung vor Ort, den Mitarbeiter*Innen des DGB wurde per Arbeitsanweisung untersagt, Kontakt zur OM 10 und zu den Unterstützer*Innen des Projektes aufzunehmen. Diese Anordnung belastet zur Zeit bereits die gewerkschaftliche und antirassistische Zusammenarbeit vor Ort, so im 1.Mai-Jugendbündnis und im Göttinger Bündnis gegen Rechts, wo wir als SJ – Die Falken aktiv sind.
Die Äußerungen Tölles reproduzieren darüber hinaus einen Diskurs, der an Stelle der Willkommenskultur der Sommermonate nur noch die vermeintlichen Unterschiede zwischen Geflüchteten und „Einheimischen“ betont. Damit einher geht die zunehmende ordnungspolitische Drangsalierung von Geflüchteten und der gesetzliche Angriff gegen das Grund- und Menschenrecht auf Asyl.
Die Initiative Our House #OM 10 zeigt dagegen eine praktische Alternative zur Ausspielung der Interessen von prekarisierten Menschen und Geflüchteten auf, indem sie gemeinsamen Wohnraum für alle schaffen will. Das schließt alle Menschen ein, die nach Deutschland fliehen oder bereits hier lebend von Wohnraummangel betroffen sind. Die Besetzung des ehemaligen DGB-Hauses ist ein erster Schritt für humane Wohnbedingungen für Geflüchtete in Göttingen und ein Beispiel, das Schule machen sollte.
Wir fordern daher den DGB auf, mit den neuen Bewohner*Innen der OM 10 und den Unterstützer*Innen zu Verhandlungen zusammenzukommen und eine Lösung zu finden, die die Interessen von Geflüchteten und Unterstützer*Innen nicht nur berücksichtigt, sonder sie aktiv beteiligt.
Unterstützt uns in unserer Forderung, schickt Solidaritätserklärungen an die OM 10, unterschreibt den Aufruf des (Göttinger Betriebsexpress) schreibt euren lokalen und überregionalen Gewerkschaftssekretären meldet euch direkt bei Herrn Tölle.